Historie des Shotokan Karate

Historie des Shotokan Karate

Karate als Mittel der Selbstverteidigung ist so alt, wie der Mensch. Schon in Urzeiten war der Mensch immer wieder darauf angewiesen, sich mit bloßen Händen gegenüber Tieren aber auch Mitmenschen verteidigen und behaupten zu können.

Das Karate, wie es heute gelehrt und trainiert wird, ist auf ein Kampfsystem zurückzuführen, an dessen Anfang wohl der berühmte aus Indien stammende Mönch Daruma (Bodhidharma) zu sehen ist. Etwa im Jahre 480 n. Chr. reiste Daruma aus seiner Heimat Indien nach China in das Kloster Shaolin und unterwies die Mönche dort in die buddhistische Glaubenslehre. Die Disziplin und körperliche Belastung war der Überlieferung nach so groß, dass die Mönche vor Erschöpfung zusammenbrachen. Daruma unterrichtete darauf hin Übungen, die der körperlichen und mentalen Stärkung dienten. Nicht lange danach standen die Shaolin-Mönche in dem Ruf, die besten Kämpfer Chinas zu sein.

Die Insel Okinawa stand von Alters her in regem Kontakt mit China. Über diese Beziehung gelangte die Kampfkunst aus China nach Okinawa, wo die Techniken mit den eigenen Nahkampftechniken kombiniert wurden.

Aufgrund der Besetzung Okinawas durch den japanischen Clan der Satsumas und dem von den Besatzern erlassenen strengen Waffenverbots, war die Kunst der Leeren Hand oftmals die einzige Möglichkeit, sich der Willkür durch die Besatzungsmacht zu erwehren. Die Techniken wurden immer weiter verfeinert und die Meister des Karate gingen sogar vielfach siegreich aus den Kämpfen mit den bewaffneten Samurai hervor.

Als Vater des modernen Karate, wie wir es heute kennen, ist sicher Funakoshi Gichin zu sehen. Geboren im Jahre 1869 in Shuri auf Okinawa begann er bereits im Alter von 11 Jahren mit dem Karatetraining, welches in dieser Zeit aufgrund eines Edikts im Geheimen und zumeist Nachts statt fand. Seine Kunst wurde bald auch in Japan bekannt und er wurde zu Vorführungen und Vorträgen eingeladen. Die wichtigsten Universitäten gründeten Karategruppen und hunderte von Schülern lernten unter der Leitung von Meister Funakoshi Karate. Shoto war Funakoshis Künstlername und bedeutet Pinienrauschen, Basis für die spätere Bezeichnung seines Karatestils als Shotokan-Karate. Siehe die 20 Grundregeln von Meister Funakoshi.

1948 gründete Funakoshi die JKA (Japan Karate Association), die nach seinem Tod im Jahre 1957 von Nakayama Sensei geleitet wurde. 

Nakayama Sensei erkannte, dass die jungen Studenten neben den traditionellen Trainingsformen der Kata sich im persönlichen Wettkampf messen wollten, worauf hin er ein Wettkampfsystem entwickelte, welches auch heute noch im traditionellen Karate Grundlage für Meisterschaften und Turniere ist.

All dem liegen jedoch unabdingbar die geistigen und erzieherischen Prinzipien des Karate-Do (der Weg des Karate) zugrunde, ein Weg zur Vervollkommnung und Meisterung des eigenen Ichs.

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